Sandsack

Sandsack

Sandsäcke werden zum Hochwasserschutz und zur Deichverteidigung eingesetzt.

Man kann mit ihnen neue Sandsackdeiche bauen, vorhandene Deiche erhöhen, Deichfuß Sicherungen durchführen, Quellkaden errichten oder Gebäude schützen.

Sandsäcke bestehen aus Naturfasern oder Kunststoff. Zum Hochwasserschutz werden sie zu 2/3 mit Sand gefüllt. Säcke aus Kunststoff haben den Nachteil, dass sie wesentlich leichter wegrutschen als Naturfasersäcke. Kommen Naturfasersäcke mit Wasser in Berührung, saugen sie sich voll und quellen auf. Dadurch wird der Sandsackdeich noch zusätzlich abgedichtet. Außerdem vermodern die Naturfasern, wenn Säcke im Deich liegen gelassen, oder vom Fluss mitgerissen wurden.

Kunststoffsäcke sind vorzuziehen, wenn gefüllte Säcke auf Vorrat längere Zeit gelagert werden sollen. Dies ist bei Deichschutzverbänden in hochwassergefährdeten Gebieten regelmäßig der Fall.

Meist werden die Säcke mit Band oder Rödeldraht verschlossen. Wenn die Zeit zum Verschließen nicht vorhanden ist, können sie aber auch offen verwendet werden. Dabei wird die Öffnung umgeklappt und unter den Sack gelegt. Das Gewicht des Sands liegt so auf der Öffnung. In jedem Fall muss die Öffnung immer zur Landseite liegen! Beim Verbau der Säcke ist ferner darauf zu achten, dass diese bündig liegen und keine Lücken vorhanden sind. Um dies zu erreichen, sind die liegenden Säcke mit dem Fuß festzutreten.

Der Transport der gefüllten Säcke zur Einsatzstelle kann größtenteils nicht vollständig durch LKW, Boote oder Hubschrauber durchgeführt werden. Grund dafür sind, durchweichte Deiche oder unpassierbare Brücken. Deswegen geschieht der Transport zur Verlegestelle fast ausnahmslos über eine Menschenkette.

Die Helfer stellen sich dabei in einigem Abstand gegenüber (Reißverschluss). Der Abstand sollte so gewählt werden, dass die Sandsäcke ohne Standortwechsel bequem gereicht werden. Sandsäcke werden nicht geworfen. Dies ist auf Dauer zu anstrengend und kann zu Verletzungen führen, falls der fangende Helfer noch nicht bereit ist.

 

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